Elisabeth Sechser, Autor bei Caring Economy
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Author:Elisabeth Sechser

700.000 Erwerbsarbeitsplätze

Alleine in Deutschland stieg die unbezahlte Pflege von Angehörigen durch Frauen von 3,22 Mrd. Stunden im Jahr 2020 auf 4,3 Mrd. Stunden im Jahr 2021 – also um rund 1,1 Mrd. Stunden. In 30-Wochenstundenjobs berechnet ergibt allein dieser Anstieg über 700.000 Erwerbsarbeitsplätze von Pflege- und Betreuungsdienstleistungen. Die unbezahlte Arbeit, die sich auf Pflege bezieht, scheint sich exponenzial zu erhöhen. Es gibt mehr Pflegebedürftige insgesamt. Laut Presseveröffentlichung des Gesundheitsministers Lauterbach hat sich die Zahl seit 2023 statt um prognostizierte 50 000 um 360 000 erhöht und liegt somit bei 5,1 Millionen Menschen (so viele scheinen in der Pflegeversicherung auf). Laut Prognose...

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Erste Zeitreihen-Analyse der Wertschöpfung von unbezahlter Arbeit, 2012 bis 2021

10 Jahre unbezahlte Arbeit im Fokus: Expertinnengespräch mit der Politischen Ökonomin Dr. Christine Rudolf und Dr. Verena Löffler, Ökonomin mit Schwerpunkt Sozialpolitik Auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels (DIW), einer bei der Bundesagentur für Arbeit in Auftrag gegebenen Spezialauswertung, den Bevölkerungsdaten (Statistisches Bundesamt) und Median-Löhne (Bundesagentur für Arbeit) haben die beiden Autorinnen Dr. Christine Rudolf und Dr. Verena Löffler erstmals über einen Zeitraum von 2012 bis 2021 die Wertschöpfung von unbezahlter Arbeit in Deutschland berechnet. Berechnet wurden die Brutto-Wertschöpfung von Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege in Mrd. €, die Vergleiche und die Entwicklungen der Bruttowertschöpfung der unbezahlten Arbeit mit anderen Wirtschaftsbereichen und die...

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OFFENER BRIEF AN ANTONIO GUTERRES

DEN «GEIST DER BRÜDERLICHKEIT» ÜBERWINDEN von Ina Praetorius. Am 11. Juli fand unsere vierte D-A-CH Online-Lesung statt. Diesmal wurde ein Brief an Antonio Guterres: „Den Geist der Brüderlichkeit überwinden“ von Ina Praetorius von Wirtschaft ist Care vorgelesen. Die Vereinten Nationen haben viel dazu beigetragen, dass das Bewusstsein für den Wert der unbezahlten Care-Arbeit weltweit gewachsen ist. Das ist sehr erfreulich und soll ausdrücklich anerkannt werden. Allerdings gibt es auch noch einiges zu fragen und zu tun: Ist es angemessen, dass im ersten Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) noch immer ein „Geist der Brüderlichkeit“ beschworen wird? Was bedeutet es für unbezahlte...

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Care-Ökosysteme – Modelle der Zukunft

Der Ausbau des formellen Pflegesystems bringt hohe Wertschöpfungseffekte Nicht die Pflege durch Angehörige ausbauen, sondern das formelle Pflegesystem! Der politisch divergierende Blick auf die Rolle “Pflegende Angehörige” (meist Frauen) und die Rolle der „Pflege zuhause“ bringt unterschiedliche Pflege-Modelle mit unterschiedlichen Effekten hervor. Folgen von Fehlmaßnahmen sind überlastete Familiensysteme, Armut und Gender Gaps. Um ein würdevolles Leben zu ermöglichen, braucht es einen weiteren massiven Ausbau der formellen, interdisziplinären Angebote. GEHT´S DEN FRAUEN GUT, GEHT´S UNS ALLEN GUT"Der Gender Care Gap ist in den Ländern kleiner, in denen mehr Geld für das formelle Pflegesystem ausgegeben wird“.  Peter Haan, DIW Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung PFLEGE...

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Langzeitpflege – Kooperative Modelle der Zukunft

Expertinnengespräch, anlässlich des Österreichischen Kinderhospiz- und Palliativtages am 1. Juni: Mit dem Recht auf Achtung des Privatlebens ist nicht gemeint, die Pflege eines Angehörigen, eines kranken Kindes, als eine private Angelegenheit zu sehen. Ganz im Gegenteil. Das Recht auf ein Leben und auf ein Sterben in Würde ist ein grundlegender gesellschaftlicher Auftrag. Ein Termin mit Perspektiven zur gemeinsamen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen / palliativen Erkrankungen und über Modelle der Zukunft für Jung bis Alt. Ein Statement von BM Johannes Rauch anlässlich dieses Expertinnengesprächs Die Interdisziplinäre Hospiz- und Palliativversorgung und die Grundlagen der Versorgungssicherheit der mobilen Pflege von Kindern und Jugendlichen mit hochkomplexen...

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Frauen – Arbeitsmarkt – Europa

Die Verbesserung der Gendergleichstellung würde das Pro-Kopf-BIP der EU bis 2050 um 6,1 % bis 9,6 % erhöhen, das entspricht 1,95 bis 3,15 Billionen EUR. Der Abbau der geschlechtsspezifischen Unterschiede würde 10,5 Millionen zusätzlicher Arbeitsplätze schaffen - so viele, wie sie in einem europäischen Land mittlerer Größe verfügbar sind. Dies würde sowohl Frauen als auch Männer gleichermaßen zugutekommen. Europäische Kommission: Überwachungsportal für die Gleichstellungsstrategie der Geschlechter Agieren somit arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, die dies nicht unterstützen wirtschaftsschädlich und verantwortungslos? In Anbetracht dessen, dass unsere Wirtschaftspolitik Wachstum als Ziel setzt, passt die Vernachlässigung all der enormen Potentiale durch Geschlechtergleichstellung nicht zusammen. Auch wissen und...

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Arbeitsproduktivität

Die Arbeitsproduktivität dient als Kennzahl für die Arbeitsleistung einer Person, z. B. Output pro Stunde, die vor allem herangezogen wird, um Produktivitätssteigerungen zu messen. Während diese Kennzahl für einige Wirtschaftsbereiche aussagekräftig sein kann, ist ihre Verwendung im Bereich der Sorge sehr begrenzt, da Menschen nicht immer schneller gepflegt und versorgt werden können, ohne dass die Qualität leidet. Das Phänomen, dass Produktivitätssteigerungen im Sorgebereich notwendigerweise hinter den Produktivitätssteigerungen in der Industrie zurückbleiben, nennt Mascha Madörin (2011) das „Auseinanderdriften der Arbeitsproduktivitäten“. Quelle: "Das Sorge-Glossar" >> ...

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Das Ende des Kapitalismus

Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden. Demokratie und Wohlstand, ein längeres Leben, mehr Gleichberechtigung und Bildung: Der Kapitalismus hat viel Positives bewirkt. Zugleich ruiniert er jedoch Klima und Umwelt, sodass die Menschheit nun existenziell gefährdet ist. »Grünes Wachstum« soll die Rettung sein, aber Wirtschaftsexpertin und Bestseller-Autorin Ulrike Herrmann hält dagegen: Verständlich und messerscharf erklärt sie in ihrem neuen Buch, warum wir stattdessen »grünes Schrumpfen« brauchen. Die Klimakrise verschärft sich täglich, aber konkret ändert sich fast nichts. Die Treibhausgase nehmen ungebremst und dramatisch zu. Dieses Scheitern ist kein Zufall, denn die Klimakrise zielt ins Herz des Kapitalismus....

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Online-Lesung „Die Kümmerfalle“

Frauen führen. Sie arbeiten mehr als Männer und leisten mehr volkswirtschaftliche Beiträge - unsichtbar, unbezahlt! Der ökonomische Ort „Privater Haushalt“ ist nach wie vor ein politisches Tabu. Gemeinsam mit Expertinnen, Ökonominnen und erfahrenen Aktivistinnen widmen wir uns erneut dem größten Wirtschaftssektor einer Nation und regen zum Nachdenken an. Ende 2023 wurde in Österreich die Zeitverwendungserhebung 2021/22 veröffentlicht – nach 13 Jahren. Die Zahlen sprechen für sich. Nach wie vor Arbeiten Frauen in Summe mehr als Männer, davon jedoch mehr unbezahlt. Die Zeitverwendungserhebung in Deutschland wurde auch kürzlich veröffentlicht. Das Bild bestätigt sich. Es sind hauptsächlich Frauen, die sich um Hausarbeit,...

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